Impuls der Woche - Licht ins Dunkel bringen

Es ist wieder Schöpfungszeit! Diese Zeit vom 01. September bis 04. Oktober lädt ein, innezuhalten, sich zu besinnen und den eigenen Lebensstil zu überdenken. Gott hat uns ins Leben gerufen und dazu beauftragt, seine Schöpfung zu bewahren. Wir alle haben Verantwortung, uns für den Schutz und den Erhalt unserer Erde als Lebensraum einzusetzen, damit auch zukünftige Generationen in einer menschenwürdigen Umwelt leben können.

In diesem Geiste ist die Segnung für Mensch und Tier am 3. Oktober zu sehen.

Die Legende von der Vogelpredigt des hl. Franziskus erzählt dies anschaulich:

HLFranziskus

Franziskus trat aufs Feld und begann zu den Vögeln zu predigen. Und sogleich kamen auch die Vögel herbei, die auf den Bäumen gesessen hatten. Sie verstummten allesamt und lauschten Franziskus. Die Anfangssätze der Vogelpredigt lauten:

»Meine Geschwister, ihr Vögel, ihr seid Gott, eurem Schöpfer sehr verbunden, deshalb sollt ihr ihn immerdar und überall lobpreisen; denn er hat euch doppelt gekleidet – er hat euch Gefieder zum Gewand und Fittiche zum Fluge gegeben“.
Die Beziehung von Franz von Assisi zu den Tieren hat einen wichtigen Grund: Franziskus sieht die Welt um sich herum ganz als Schöpfung Gottes. Als solche sieht er in den Vögeln wie in allen Tieren, Pflanzen und im gesamten Universum Gott als den Urheber an. Mit diesen Gedanken im Hinterkopf kann er nicht anders auf die Geschöpfe zugehen als mit dem Wissen, um die Verbundenheit mit allem Geschaffenen. Für Franziskus hat alles seinen Ursprung in Gott und steht so miteinander in Beziehung. Der Mensch ist Geschöpf Gottes – mitten unter den anderen Geschöpfen. So freut sich Franziskus an allem, was er um sich herum sieht.

Die Tierliebe des hl.  Franziskus darf nicht ohne diesen tieferen Grund gesehen werden.
Auf dieser Grundlage entwickelt sich etwas einzigartiges in der damaligen Zeit: Er nennt alle Geschöpfe seine Schwestern und Brüder, in der Vogelpredigt spricht er die Vögel als seine Geschwister an. Diese Eigenart prägt den gesamten Sonnengesang, wo Sonne, Mond, Wasser, Feuer, die ganze Welt als Bruder und Schwester angesprochen werden. Er bemüht sich um ein entsprechendes Klima zwischen den Menschen, Mensch und Tier, Mensch und Natur. Der Mensch kann nicht ohne Beziehung zur Umwelt leben.

Franziskus wird schnell als Patron der Umwelt und besonders der Tiere bemüht. Wir tun dies dann zu Recht, wenn wir uns von ihm zeigen lassen, dass der Mensch sich nur als Teil der Schöpfung Gottes richtig verstehen kann. Als solcher kann er Gespür für die Welt um sich herum entwickeln, das ihn mit und nicht auf Kosten aller Geschöpfe leben lässt.

PACE E BENE! Frieden und alles Gute!

Br.Konrad,ofs (Bernd-Günter Barwitzki) Kontakt:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

tiersegnung

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